Meistere den Wandel mit Obeya: Die Macht der visuellen Zusammenarbeit
Unser Gast Dieter, der führende Experte im deutschsprachigen Raum, erklärt uns die Ursprünge und Vorteile dieser einzigartigen Methode.
Erfahre, wie Obeya, inspiriert von der japanischen Automobilindustrie, die Teamkommunikation und Projektübersicht revolutioniert.
Entdecke, warum es als „großer Raum“ bezeichnet wird und wie es dabei hilft, komplexe Herausforderungen zu meistern.
Dieter teilt praktische Tipps und wertvolle Einblicke, die dir helfen werden, Veränderungen erfolgreich zu navigieren.
Höre jetzt rein und lass dich inspirieren!
Surf on….
Micha Müller
Dieter Strasser
Lösungskatalysator, visueller Enthusiast und drölfzigfach akkreditierter Trainer & Coach für den Flow von Mensch und Organisation. ➡️GELEBTER, bleibender, organischer Arbeitsfluss mit signifikantem messbaren Unterschied.
Wer kennt das nicht: ihr sitzt im Restaurant und auf der Karte sieht alles lecker aus. Ihr schaut mit hilfesuchendem Blick auf die Teller der Nachbartische und fragt den Kellner um einen Tipp.
Es ist schwer, eine Entscheidung zu treffen. Und wenn die Entscheidung gefallen ist, denkt ihr spätestens, wenn das Essen auf dem Tisch steht: ‘das Steak vom Sitznachbarn sieht auch gut aus und wäre vielleicht doch die bessere Wahl gewesen.’ 🥩
Kommt euch bekannt vor?
Willkommen in der FOMO Falle. FOMO steht für „Fear of Missing out“ und beschreibt ein Phänomen der VUCA Welt: dadurch, dass wir heute unendliche Möglichkeiten haben und alles machen können, gibt und gleichzeitig jede Entscheidung das Gefühl, uns gegen andere 1000 Dinge entschieden zu haben.
Wenn ich mich für die Nudeln entscheide, entscheide ich mich auch gegen das Steak, den Burger, den Salat…
Dies führt dazu, das wir viele Entscheidungen vor uns her schieben, aus Angst etwas zu verpassen (Prokrastinieren) und noch schlimmer, kaum nachdem wir sie getroffen haben, daran zweifeln. 🤔
Daher hier ein paar Tipps und Tricks, wie wir Entscheidungen nicht schieben und vor allem genießen können.
Findet die eine Entscheidung, die euch viele Entscheidungen abnimmt. Beispielsweise hat Steve Jobs an einem Punkt entschieden, nur noch schwarze Rollkragenpullies zu tragen (er hatte über 300 Stück in seinem Schrank), um nicht mehr täglich neu entscheiden zu müssen.
Versucht Entscheidungen direkt zu treffen, damit ihr diese aus dem Kopf bekommt. Lieber eine 80%tige Entscheidung getroffen, als keine Entscheidung zu treffen und immer mehr offene Entscheidungen im Kopf zu sammeln.
Denkt in Kosten-Nutzen Relationen. Lohnt sich das Invest einer längeren Recherche ( die Restaurantkarte das 5te mal lesen) im Verhältnis zu der Zeit, die du stattdessen nach einer schnellen Entscheidung zur Verfügung hast (z.B. mit Freunden schon reden)?
Denke daran, dass du nie weißt, ob eine andere Entscheidungen auch gut gewesen wäre. Vielleicht wäre das Steak dir zu ‘blutig’ gewesen oder mit Salmonellen belegt 😉
Versuche getroffene Entscheidungen zu akzeptieren.
Habt ihr Angst vor Konflikten? Solltet ihr nicht …
Konflikte sind großartige Potenziale, welche wir nur heben müssen. Anders ausgedrückt: Mehr Konflikte bitte.
Ich hatte lange Angst vor Konflikten. Meine Strategie war, möglichst vielen Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Bis ich irgendwann verstanden habe, dass Konflikte etwas enorm Positives sind und gleichzeitig eine große Chance, mich und andere weiterzuentwickeln.
Seitdem sehe ich Konflikte in einem anderen Blickwinkel und genau darum geht es in dem Podcast mit Sarah Hoffmann:
– Was sind Konflikte? – Welche Stufen gibt es im Konfliktverlauf? – Wie kann ich Konflikte als Chance nutzen? – Gibt es Unterschiede im privaten vs. geschäftlichen Umfeld? – und warum die Retro im Scrum ein wichtiges Medium dafür ist.
Vor kurzem hat mich eine Kollegin gefragt, ob ich eine gute Empfehlung für ein „Warmup vor Ort“ (also nicht remote) für ein Teamworkshop habe. Na klar, hier ist mein absolutes all-time-high:
Die schwebende Stange!
Einsatzmöglichkeiten
Dieses Warm-Up eignet sich hervorragend, wenn es um Team-Zusammenhalt und Kommunikation geht. Mit der Übung kann spielerisch gezeigt werden, das es verdammt schwer und viel Arbeit ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehe
Benötigtes Material
Pro Team ein langer Stab z. B. ein Bambusstab. Workhack: Da ich selten mit nem langen Stab im Koffer unterwegs bin, habe ich für mich eine Alternative gesucht: Ich nehme einfach einen Zollstock. Gut zu transportieren und trotzdem die notwendige Länge beim Spiel. 😉
Zeitdauer
10 Minuten, plus anschließende Reflexion.
Teamgröße
Schritte
Mindestens 6 Mitglieder pro Team. Es werden mehrere Teams gebildet, die gegeneinander antreten.
Die Teammitglieder sollen sich in einer Reihe nebeneinander aufstellen und den Zeigefinger ausstrecken. Alle Mitglieder stehen auf einer Seite, die Zeigefinger zeigen alle in die gleiche Richtung. Alternativ stehen sich jeweils die Hälfte versetzt gegenüber.
Der Moderator legt allen Teams den jeweiligen Stab/Zollstock auf die ausgestreckten Zeigefinger.
Wenn der Moderator den Startschuss gibt, soll jedes Team den Stab Richtung Boden bewegen und dort gemeinsam ablegen.
Spielregel: Zu keiner Zeit darf auch nur eine Person im Team den Kontakt zum Stab verlieren. Sollte dies beim Ablegen passieren, muss das Team in die Ausgangsposition zurück und wieder von vorne beginnen.
Sieger ist das Team, welches am Schnellsten den Stab zum Boden bringt.
Der Moderator geht herum und achtet auf die Einhaltung der Spielregel.
Reflexion
Im Anschluss kann jedes Team erzählen, was sie gelernt haben. Zum Beispiel wo es Schwachstellen gab, wie sie mit Fehlern umgegangen sind, wie die Kommunikation war, welche Rollen es in dem Team gab usw. Diese Erkenntnisse können in reale Projekte und in den Unternehmensalltag übertragen werden.
Kennt ihr das: jemand anderes redet und ihr möchtet unbedingt darauf antworten!
Im Gedanken formt ihr schon die Sätze und könnt es kaum abwarten, endlich eine Atempause der anderen Person zu nutzen, um selbst losschießen zu können…
Ich bin ehrlich: mir geht es leider oft so 🤭
Passend dazu habe ich vor kurzem ein Buch gelesen → The Trillion Dollar Coach.
Dort gibt es ein schönes Statement mit dem Titel „Die Kunst des freien Zuhörens“, welches mich zum Nachdenken angeregt hat:
❗ Aktives Zuhören ist einer der wichtigsten Skills des 21 Jahrhundert und beherrsche ich (hoffentlich:-) ganz gut. ❓Aber höre ich wirklich nur zu oder denke ich bereits während dem zuhören nach?
Oft zweites, daher meine Challenge für die Zukunft:
🏄 Ich versuche nicht mehr während dem Zuhören darüber nachzudenken, was ich antworten möchte
🏄 Wenn ich nachdenke, dann nur ob ich es verstehe und welche Nachfragen ich stellen kann
🏄 Ich versuche auf den Kern des Problems vorzudringen und nicht direkt Lösungen anzubieten
Wer mich kennt, weiß dass es für mich eine Challenge sein wird, da ich auf viele Themen Analogien oder Ideen habe, die ich einbringen kann.
Also wird es für mich ein hartes Stück Arbeit, noch besser zuzuhören. 👂👂👂
Wie sieht es bei euch selbstkritisch aus, beherrscht ihr die Fähigkeit schon?
Surf on, Micha
PS: Mehr zu dem Buch folgt noch, aber bereits jetzt eine absolute Leseempfehlung https://amzn.to/3FS80MT
Thesen vom Trendbeobachter für die Zeit nach der Krise! Teil 2….
Laut Duden ist eine Krise „eine schwierige Lage, Situation, Zeit [die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt). Der Corona Virus sorgt einen weltweiten Shutdown der bisher unvergleichbar war, aktuell weiß keiner wann sich der Höhe- und auch Wendepunkt einstellen wird.
Was liegt da näher als erneut mit dem Trendbeobachter Mathias Haas zu reden, allerdings wie es sich gehört remote. Mathias beobachtet und hat ein Set an Thesen veröffentlicht für die Zeit nach dem Virus: Was wird kommen, was bleibt und warum wird sich die Witschaft und das Bildungssystem ganz schön wandeln müssen.