Podcast: Innovationen meistern: Wie du frühzeitig erfährst ob Kunden dein Produkt kaufen

Podcast: Innovationen meistern: Wie du frühzeitig erfährst ob Kunden dein Produkt kaufen

Oder: Warum Innovationen immer noch scheitern und wie der Pain/Gain-Index helfen kann.

Viele innovative Geschäftsmodelle sind nicht profitabel. Trotz ausgeklügelter Methoden wie Design Thinking, agilen Manifesten, Scrum, Marktforschung oder Kennzahlen getriebenes Marketing: am Ende entscheidet der User ob er ein Produkt akzeptiert oder nicht.

Helfen kann hier der Pain-Gain-Index, der besonders in frühen Phasen eine wirkliche Sicht auf die Kundenakzeptanz bringt.

Woraus dieser genau besteht und was ihn so besonders macht, dazu mehr in meinem Gespräch mit Dr. Axel Sprenger.

Podcast: Design Thinking – Hype oder schon wieder vorbei?

Podcast: Design Thinking – Hype oder schon wieder vorbei?

Design Thinking ist eigentlich nichts neues, sondern eine gezielter Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist dabei, Lösungen zu finden, die aus Nutzersicht überzeugend sind. Totzdem ist Design Thinking in manchen Firmen oder Branchen weit verbreitet, in anderen (wie z.B. im kleinen MIttelstand) noch garnicht angekommen.

Woran das liegt und wie jeder Design Thinking effektiv einsetzen kann, erläutere ich im Gespräch mit Dr.Oliver Böpple von Bewegrund.xyz.

Micha Müller 

Micha Müller

 

 

Oliver Boepple

Dr. Oliver Böpple,
Gründer Beweggrund.xyz

  

 

Podcast: Google Design Sprints – Das kompakteste Format für schnelle Problemlösung und neue Produkte

Podcast: Google Design Sprints – Das kompakteste Format für schnelle Problemlösung und neue Produkte

Neue (digitale) Produkte zu entwickeln steht in vielen Branchen aktuell auf der obersten Prioritäten-Liste, dauert aber meist recht lang.

Die Lösung dafür heißt Design Sprints: Innerhalb von nur 5 Tagen sollen messbare Ergebnisse möglich sein.

Warum Design Sprints so erfolgreich sind, wen ich dafür im Team brauche und wie ein Sprint idealerweise aussieht erläutere ich im Gespräch mit Adam Kassama von der Firma Strive.

Links:
The Mum test (https://amzn.to/2APVIEd)

Sprint: wie man in nur 5 Tagen neue Ideen testet und Probleme löst (https://amzn.to/2IY69dg)

http://www.Strivestudio.de

Micha Müller 

Micha Müller

 

 

Adam Kassama,
Strive

 

 

Der Schlüssel für erfolgreiche Transformation – Die Basis

Wer heute renommierte Zeitungen wie Harvard Business Manager oder generell Magazine für Führungskräfte aufschlägt, der wird von dem Thema ‚Transformation‘ geradezu erschlagen. Die Welt ist im Wandel und die allgegenwärtige digitale Transformation pflügt dem Markt gesetzter Geschäftsmodelle um. Ein Unternehmen kann nur überleben, so die Aussage, wenn es sich beginnend bei der Führungskraft, auf diesen Wandel einstellt und „sich verändert“.

Sicherlich, da ist etwas Wahres dran. Laut Kondratjew-Zyklus bewegen wir uns konsequent auf den 6. Zyklus zu: Gesundheit und unstrukturierte Informationen. Dies bringt kulturelle Umbrüche, neue Arbeitsweisen, globale Herausforderungen aber auch völlig neue Geschäftsmodelle – und somit enorme Chancen. Unternehmen, Führungskräfte und auch Mitarbeiter werden sich diesen Herausforderungen stellen müssen – da führt kein Weg dran vorbei.

Die erste Reaktion: „Wir brauchen keine Transformation sondern ein Unternehmensleitbild“

Postitiv beobachtet haben viele Unternehmen dies bereits begriffen und erste Schritte eingeleitet. Jedoch finde ich es sehr interessant, dass dies oft immer noch in die falsche Richtung geht:
Das Management beschließt „wir brauchen ein Unternehmensvision oder Programm“ (gängige Begriffe hierfür sind „Fit2020“, Vision 2050, etc.) Ein externer Berater wird hinzugestellt, das Management schließt sich mehrere Tage weg und entwirft gemeinsam ein Unternehmensleitbild bestehend aus Vision und Werte. Nachdem an einigen Stellen noch nachgeschärft wird („wir wollen aber mehr so und so sein“) werden Broschüren gedruckt, interne Newsletter aufgesetzt und mit Pauken und Trompeten das neue Unternehmensleitbild auf die Mitarbeiter losgelassen.

Nicht das Sie mich an dieser Stelle falsch verstehen. All dies ist enorm wichtig und ein guter Schritt in die erste Richtung. Es zeigt aber auch deutlich das Problem bei der Sache: Diese Art von Unternehmens-Leitbild ist eine Mischung aus „wünsch-dir-was“, „so wären wir gerne“ und „das Management gibt den Weg vor“. Mitarbeiter werde nicht abgeholt, Leitbilder realitätsfern entworfen und um auf den wichtigsten Punkt zu kommen: Es bringt keine Kultur, welche für einen Wandel unerlässlich ist.

„Culture beats Strategy“

Peter Drucker beschreibt es mit dem obigen Spruch am besten: Eine Strategie oder Unternehmensleitbild ist etwa gesetztes, etwa konstruiertes. Das kann sehr nah am Unternehmensgeist sein, aber auch sehr weit weg.
Doch Veränderungen setzten viel früher an: In der Kultur. Nicht in dem „was wir sein wollen“, sondern in dem „was wir sind“ und „was wir leben“. Kultur kann nicht auf Papier gemalt und kommuniziert werden, mit der Hoffnung, dass alle Mitarbeiter und Führungskräfte im Unternehmen so denken. Kultur ist etwas langfristiges, systematisches.

Gerne zitierte ich hier die Faustregel von Winfried Berner:

„Wer nicht bereit ist, eine Veränderung der Kultur, je nach Größe des Unternehmens, für 6 bis 24 Monate zum dominierenden Gegenstand der internen Debatten zu machen, oder wer dazu wegen anderer drängender Veränderungsthemen nicht in der Lage ist, möge eine Kulturveränderung besser gar nicht beginnen.“

Doch eine Unternehmenskultur ist ein Wettbewerbsvorteil.

Ein gutes Beispiel hierzu kennen Sie alle: Steve jobs.
Jobs ist beim besten Willen nicht dafür bekannt, eine einfache und umgängliche Person gewesen zu sein, der sorgsam mit seinen Mitarbeitern umging und eine „nette Kultur“ vorlebte.
Das Gegenteil ist der Fall gewesen, viele Beispiele zeigen das er auch ein arrogantes, selbst überzeugtes und Mitarbeiter vernichtendes Verhalten zu tage legte.
Aber er hat das geschafft, was viele Unternehmen nicht geschafft haben: Eine Kultur. Die Kultur dabei sein zu wollen, die Welt zu verändern, sich gegen den mächtigen Feind zu verbünden und alle nötigen Wege zu gehen, um das große Ziel zu erreichen. Keine nette Kultur, aber eine zielbringende, wie der heutige Stand von Apple beweist. Natürlich hat auch Apple ein Unternehmensleitbild, hat eine Strategie. Aber diese auf die Kultur aufgebaut und nicht umgekehrt.

Was kann ich genau tun? Die ultimative Transformations-Anleitung …

Ich muss Sie leider enttäuschen wenn Sie an dieser Stelle die „10 ultimativen Lösungsansätze wie Sie eine Unternehmenskultur erfolgreich aufbauen“ erwartet haben. So wichtig das Thema auch ist, es gibt leider keine Patentlösung dafür wie sie eine erfolgreiche Unternehmenskultur aufbauen. Auch gibt es natürlich auch Unternehmen die trotz fehlender oder trotz schlechter Unternehmenskultur höchst profitabel unterwegs sind. Was es aber gibt sind Wege zu lernen mit Wandel umzugehen und die richtigen Schritte einzuleiten.

Grundvoraussetzung dafür: Das Management muss es verstanden haben und den Wandel wirklich wollen. Bereit sein zu investieren, Gewohnheiten aufzugeben und Experimente zu wagen. Dann, aber auch erst dann, macht es sinn Transformation systematisch anzugehen.

Was Sie tun können, ist sich auf das Thema einlassen, an verschiedenen Stellschrauben drehen und langfristig daran arbeiten.

Eines steht jedoch fest: Unternehmen mit einer ausgeprägten Unternehmenskultur sind langfristig viel besser Unterwegs als Unternehmen ohne und können sich viel schneller und einfacher an neue Gegebenheiten anpassen. Das muss keine „Harmoniedürftige Kultur sein“ (siehe Apple), auch wenn ich diese bevorzuge. Bei mir ist das wie im privaten Leben: mit dem Thema mit dem ich mich am meisten identifiziere und Spaß habe, bin ich mit Leidenschaft und Freude dabei. Der Erfolg kommt dann ganz von allein.

Lernen durch eine jüngere Kollegin? Jederzeit wieder!

Lernen durch eine jüngere Kollegin? Jederzeit wieder!

Mentoring anders herum.

Heute Morgen scanne ich wie jeden Morgen meine Mails und News der verschiedenen Plattformen. Ein Artikel ist direkt ins Auge gesprungen, und zwar der von Eric Dumez, Corporate Vize President bei Henkel. Er berichtet darüber wie in seiner Firma ein Pilotprojekt gelaunched wurde.

In dem Projekt wurde im Rahmen eines digitalen Mentoring innerhalb der Firma konträre Personen zusammengebracht. So weit- so gut. Interessant wurde es, weil das Mentoring in diesem Fall anders herum abgelaufen ist: jüngere, digital affine Personen, sind als Mentoren für ältere und „erfahrende“ Personen zusammengebracht wurden.

 

Was für ein Gedanke und vor allem was für eine Herausforderung

Ich kenne die Thematik selbst: Als „junger“ digitaler Native musste ich so manche Überzeugungsarbeit leisten, um als Experte wahrgenommen zu werden.
In den Köpfen ist verankert dass Experten langjährige Erfahrungen haben müssen, um überhaupt als Experte anerkannt zu werden.

Doch hier liegt genau die Krux in der Digitalisierung und der sich immer schneller drehenden Geschäftswelt. Es geht nicht mehr primär um die Währung „Erfahrung“, sondern um Faktoren wie Motivation, lebenslanges Lernen und vor allen um die Adaption.
Das ist es was die jüngere Generation ausmacht und was auch dem Naturell der Digitalisierung entspricht. Was nutzt dir die jahrelange Erfahrung von einer App, Prozesses oder Produkt, wenn es dieses von heute auf Morgen vielleicht nicht mehr gibt.
Oder wie Gary Vaynerchuk sagt: Wenn du jahrelang erfolgreich z.B. über Youtube ein Produkt vermarktet hast (in seinem Fall Wein), ist die Erfahrung überhaupt nichts wert.
Weil Morgen kommt jemand und hat eine andere Weise der Vermarktung und überholt dich. Da hilft dir auch die Erfahrung nicht.

 

Mentoring: Vorteile für alle

Daher hat meines Erachtens ein „Reverse-Mentoring“ enormes Potential für die Teilnehmer und für das Unternehmen:

  • Verschiedendenkende Personen tauschen sich aus (die sich sonst nie ausgetauscht hätten) und knüpfen langfristige Netzwerke
  • „Ältere“ lernen von jüngeren den Umgang mit der Digitalisierung und sehen und Verstehen es aus deren Perspektive
  • Die „jüngeren“ lernen dass es auch eine Welt außerhalb der Digitalisierung gibt 😉

Einzige Voraussetzung und damit direkt die größte Hürde: Die Bereitschaft muss vorhanden sein. Zwei Konträre Personen in einen Raum einzuschließen, kann auch bedeuten dass diese danach noch weiter auseinander sind. Es benötigt eine bestimmte Portion an Offenheit und Bereitschaft sich auf das Thema einzulassen. Und vor allem die Bereitschaft lernen zu wollen.

Auch bin ich der Meinung dass genau dieser Ansatz nicht nur bei großen Unternehmen und intern funktioniert.
Auch kleinere Unternehmen wie der Mittelstand können, nein müssen, den Weg gehen und sich mit Personen außerhalb verknüpfen.

 

Meine Aufforderung: Lassen Sie sich mentoren!

Hier ein paar Möglichkeiten wie Sie aktiv das Thema angehen können:

  • Verabreden sich zum Mittagessen mit konkträren Personen aus Ihrem Unternehmen. Haben sie beispielsweise mal mit jemanden aus dem Service, aus der Küche oder dem Empfang Mittag gegessen?
  • Fokussieren Sie sich auf die Neuen wie Praktikanten, Werkstundenten oder neue Mitarbeiter. Diese bringen meistens ein „unverbrauchtes“ oder anderes Mindset mit.
  • Führen Sie ein Chat-Roulette ein. Werfen Sie dazu alle Namen in einen Topf und ziehen jedne Monat zwei Namen. Diese Personen haben dann die Aufgabe, einen kurzen Austausch Termin zu organiseren. Das fördert das Netzwerk, bringt neue Perspektien und ist sogar recht spaßig.

Also: Hören sie, lernen Sie und machen Sie dies regelmäßig.

 

Surf on, Micha