Die Welt ist nur ein Spiel. Wie Extended Reality die Menschheit verändern wird!

Die Welt ist nur ein Spiel. Wie Extended Reality die Menschheit verändern wird!

Mit meinem Fabel für Digitalisierung und Zukunft werde ich oft gefragt welche Bücher ich empfehlen kann. Hier direkt ein Eingeständnis von mir: Ich kann keine Fachbücher lesen, ich komme selten über 50 % des Buches (schon gelogen, meist sind es nur 30 %). Daher empfehle ich auch ungern Fachbücher. Brauche ich aber auch nicht. Denn meines Erachtens gibt es ein Buch, welches für mich fast sämtliche Trends der nahen Zukunft beschreibt, und dass alles noch als spannende Geschichte verpackt.

 

Die Story: Die Welt ist nur ein Spiel

„Matthew Sobol ist ein genialer Spielentwickler und einer der reichsten Männer im Silicon Valley. Doch seit langem leidet er an einer unheilbaren Krebskrankheit und stirbt bereits im Alter von 39 Jahren. Exakt in der Sekunde seines Todes nehmen rund um den Erdball Computerprogramme ihre Arbeit auf – zunächst unbemerkt, aber schon bald sehr deutlich. Ein DAEMON übernimmt den digitalen Planet und bewegt Menschen wie Schachfiguren. Der DAEMON herrscht, er tötet und er lernt stetig dazu und entwickelt wie in einem selbständigen Spiel seine eigene neuen Abläufe. Der DAEMON ändert die gesellschaftlichen Spielregeln und in einer Welt, in der alle vernetzt sind, kann ihm keiner entkommen. Dabei ist der DAEMON nicht per se Böse, sondern errichtet ein neues gesellschaftliches Gleichgewicht und bietet der Welt gleichzeitig eine Überlebenschance.“

 

Die Technik und der gesellschaftliche Wandel

 

Das Buch erstreckt sich über zwei Bände und ist aus zwei Perspektiven besonders interessant: Es integriert alle Technologien die aktuell oder schon seit längerem heißt diskutiert werden. Gleichzeitig erläutert es aber auch den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel, der durch die entsprechende Nutzung der Technologien erfolgt. Dabei sind die technologischen Entwicklungen im Buch aufbauend und sehr realitätsnah: So liest zu Beginn der DAEMON durch KI einfach Nachrichten und basiert darauf seine weiteren Schritte, also etwas was heute ohne Probleme möglich ist. Dabei werden auch große Trends der Zukunft dargestellt und in der Entwicklung begleitet.
 

 

Mixed Reality – von Brille über Kontaktlinse hin zu Chip

 

Die Entwicklung des Themas AR/MR ist ein gutes Beispiel dafür. Damit der DAEMON, ein rein virtuelles AI Programm,  besser mit den Menschen interagieren kann, nutzen seine Follower mit der Zeit sogenannte Datenbrillen, ähnlich dem Google Glas oder Microsoft Hololens Brillen. Dabei legt dieser eine virtuelle Spiele-Map einfach über die reale Welt. Über diese „weitere virtuelle Dimension“ erhalten die Follower Informationen und den direkten Austausch zum DAEMON. Über die Zeit breitet sich der DAEMON weiter aus und auch die Technik entwickelt sich weiter: Nach den Brillen werden es Kontaktlinsen und danach implementierte Chips. Dabei erschafft der DAEMON eine komplette virtuelle Dimension welche in die reale Welt verknüpft ist.
 

 

Science Fiction? Nein, bereits Realität

 

Natürlich ist vieles in dem Buch als (sehr spannender) Roman verpackt. Trotzdem ist vieles bereits Realität oder möglich innerhalb der nächsten Jahre.
Beispiel: Sie bestellen sich bei einer Fastfood Kette ein Menü und über dem Kellner schwebt eine virtuelle Bewertung, also z.B. 3,5 Sterne von 5. Sie sind zufrieden mit dem Service, dann geben Sie mit einer kleinen Fingerbewegung 5 Sterne rüber.
Sie denken das ist ein Horror Szenario? Genau darum geht es in dem Buch auch: sind die Technologien ein Segen für die Menschen oder gilt es die alte Machtordnung aufrechtzuerhalten? Darf, muss oder soll sich die Gesellschaft der Technologie anpassen oder umgekehrt?

Dabei ist das Szenario aus dem Buch nicht weit weg: In China wird seit einer Weile in einer Stadt bereits genau diese Bewertung eingesetzt, allerdings nicht verbunden mit der AR/MR Technologie. Stadtbewohner können sich Noten oder Punkte erarbeiten, wenn Sie „gutes“ tun (wobei gutes von oben definiert ist) und bekommen Probleme bei Krediten oder teurere Bahntickets, wenn die Bewertungen schlecht sind, also jemand nicht „gut“ war.
 

 

Der gesellschaftliche Wandel

 

Beim ersten Mal lesen von den beiden Büchern habe ich die mittleren Bereiche mehr oder weniger überflogen und schnell durchgeblättert, da ich wissen wollte wie der Roman weitergeht. Gesellschaftsthemen ohne tote: langweilig.
Aber Suarez schafft es genau in dem Bereich diese gesellschaftlichen Wandel zu beschreiben und vor allem die Auswirkungen plakativ zu machen. Beim zweiten Mal lesen habe ich genau den Bereich verschlungen, da auch dies aktueller den je ist. Bauern, vorher abhängig von großen Lieferanten, erzeugen und ernten dann kostenlosen Informationen aus dem Darknet wieder regional. 3D-Drucker für jedermann erlauben kleinen Dörfern, vorher vom aussterben bedroht, wieder Ihre eigenen kleinen Industrien zu schaffen. Banken- im 21. Jahrhundert der Inbegriff von Bösen- werden abgeschafft und durch verteilte Netze ersetzt, Bitcoin lässt grüßen.
Und Staatsgrenzen werden aufgehoben und neu gezogen… Die Welt ist ein Spiel und im Wandel.
 

 

Schon 2004 die Extended Reality Zukunft nahezu 100 % beschrieben

 

Was ich besonders faszinierend finde: Suarez veröffentlichte das Buch bereits 2004, da waren die Trends wie Augmented Reality oder Virtual Reality, Blockchain oder 3d Drucker noch gar nicht aktuell. Und zwar so wenig aktuell, dass Suarez mit seinen Büchern zu Beginn nur Absagen von Publishern erhielt und das Buch dann unter dem Pseudonym Leinad Zeraus im Eigenverlag Verdugo Press herausgegeben hat. Mit absolutem Erfolg und umso erstaunlicher ist es, dass in Deutschland kaum einer das Buch kennt.

Dabei ist das Buch eine gesunde Mischung aus Technologie, Philosophie und spannender Story.

Suarez gelingt es in beeindruckender Weise, seine Zukunftswelt zu entwickeln. Die Gefahrenpotenziale, die neue Technologien in sich bergen, stehen im Zentrum von „Daemon“, nicht die tatsächlichen oder angeblichen Segnungen dieser Technologien. Für mich ist das Buch auch der Auslöser dafür gewesen, mich mit dem Thema Extended Realities überhaupt auseinanderzusetzen. Desto tiefer ich dort eingestiegen bin, desto spannender ist Suarez Perspektive und desto deutlicher wird welche entscheidende Rolle das Thema in der Zukunft spielen wird.
 

 

Mein Tipp: Lesen oder anhören. Dann intensiv Nachdenken!

 

 

Was bleibt: ein mulmiges Gefühl, besonders nach den Skandalen um Facebook und Co. Wenn der Mensch, der gemäß seiner Natur technisch komplexe Systeme immer weniger durchschauen kann, naiv und leichtgläubig jeden beliebigen Hebel in die Hände von Automatismen und Algorithmen legt, darf er sich nicht wundern, wenn jemand diese Automatismen und Algorithmen kapert und für eigene Zwecke missbraucht. „Daemon“ ist eine fantasievolle Dystopie, die nicht weit von der heutigen Realität entfernt ist, regt zum Nachdenken an, wühlt auf. Gleichzeitig zeigt sie aber die Chancen auf, neue Technologien für einen nächsten Evolutionssprung positiv zu nutzen .

 

Hier können Sie das Buch bestellen. Ich verwende  übrigens bewusst nicht den großen Anbieter mit dem Flussnamen, da genau dieser zu diesen Datenkraken gehört 😉 Auch bekomme ich kein Geld über Affiliate-Links, einfach nur meine ehrliche Empfehlung:
 

 

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Copyright Bildnachweis: oscar-nilsson-13605 / unspash.com

 

Personal Marketing: So werden sie zur Marke…

Obwohl Sie ehrgeizig sind und überzeugt davon, dass Sie mehr können, stecken Sie in einer Sackgasse. Sie kommen nicht weiter. Ihre Aufträge liegen hinter den Erwartungen. Kein Headhunter spricht Sie an. Oder Sie werden einfach als Experte nicht wahrgenommen. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Dabei ist es nicht schwer sich aus dieser Situation zu befreien. Lesen Sie weiter und lernen Sie wie Personal Marketing Sie bei ihren persönlichen Karriere-Schritten unterstützt.

Ihre Leistungen sind einfach nicht sichtbar

Die zwei wichtigsten Probleme, egal ob als Angestellter oder Selbständiger, sind fast immer die fehlende Sichtbarkeit und die fehlende Positionierung. Dabei ist dies kein neues Thema. Der berühmte Politiker, Philosoph und Anwalt Marcus Tullius Cicero erkannte dies bereits im Jahr 63. v. Christus. Sein Name Cicero leitete sich von dem lateinischen Cicer („Kichererbse“) ab und wäre jeder Berühmtheit damals (und wohl auch heute) peinlich. Cicero nutze aber genau diesen Effekt um auf sich aufmerksam zu machen und lehnte bewußt eine Namensänderung ab. Beispielsweise sorgte er dafür, dass sogar täglich eine frische Schale mit Kichererbsen auf seinem Schreibtisch stand. So sorgte er für eine Wiedererkennung und änderte den Nachteil in einen Vorteil.
Auch positionierte sich Cicero klar und deutlich, schon frühzeitig steckte und kommunizierte er das große Ziel Konsuln zu werden.

Die Lösung in 4 Schritten

Genau darum geht es bei Personal Marketing. Sie müssen zur Marke werden. Wer sind Sie und wofür stehen Sie? Was sind Ihre Stärken? Wo wollen Sie hin oder was verkaufen Sie? Platt gesprochen: Wenn jemand nach Ihnen googelt, was für Wörter oder Themen muss die Person in Google eingeben? Was findet die Person von Ihnen? Was für eine Reaktion soll dies bei der Person auslösen?

Zusammenfassend: Was ist Ihre Zielgruppe und wie machen Sie sich oder Ihre Leistungen genau für diese Zielgruppe sichtbar.
Hierfür haben wir die Marken-K.E.R.N. Methode entwickelt welche sich in vier Schritte aufteilt:

1) K  steht für Konkrete Ziele

Als erstes befassen wir uns mit den konkreten SMART-en Zielen. Wo wollen Sie hin oder was wollen Sie verkaufen? Was erwarten Sie sich und was glauben Sie woran es hapert?
Und SMART bedeutet diese auch Meßbar zu machen.

2) E steht für Eigene Werte erarbeiten

Jede Person verköpert etwas und kann Dinge besser oder schlechter. Hier beschäftigen wir uns mit Ihrem Stärken und Schwächen und erarbeiten zusammen Ihre wirklichen TOP Fähigkeiten, abgesteckt an Ihren Zielen. Zusammen erstellen wir dann Ihr persönliches Leitbild für alle weiteren Maßnahmen, welche auch Ihre persönlichen Werte und ‚unique Story‘ beinhaltet.

3) R  steht für Richtige Maßnahmen definieren für das Personal Marketing.

Je nachdem in welcher Situation Sie sind, welche Ziele Sie haben oder was Ihre Stärken sind lohnen sich ganz verschiedene Maßnahmen. Ein Beispiel: Möchten Sie als selbständiger Filmmacher stärker wahrgenommen werden, macht es beispielsweise keinen Sinn auf Blogs und längere Texte zu setzten. Ihre Stärken liegen dann meist im visuellen und den Weg schlagen wir ein.
Dabei gibt es Basis Maßnahmen wie eine eigene Domain und Email die für jede Person Pflicht sind.

4) N steht für Nachhaltiges Umsetzen für das Personal Marketing.

Am liebsten alles gleichzeitig machen und nicht voran kommen. Um genau diese Situation zu vermeiden erstellen wir gemeinsam einen Fahrplan bzw. Ihren persönlichen Masterplan. Hier bringen wir alle Maßnahmen in konkreter Reihenfolge und schauen uns an wie wir die Punkte umsetzen und nachhaltig ans Laufen bekommen.

Mein wichtigster Gratis-Tipp für Sie

Reservieren Sie sich Ihre eigene Domain und damit Ihre eigene Email-Adresse. Das ist mein wichtiger Gratis-Tipp für Sie!
Ich bin stets erstaunt wie viele Persönlichkeiten, Selbständige oder Fachexperten keine eigene Domain und Email haben.
Stellen Sie sich vor Sie sind der oben genannte Filmmacher und haben keine Domain und eine Freemail Email Maxi_Filmmacher@gmx.de. Wirkt das professionell auf Sie? Und wo schauen Sie nach wenn Sie mehr Infos bekommen möchten, auf GMX.de? Erfolglos.
Dagegen haben Sie sich bei 1&1, Strato, etc. eine günstige Domain www.Matthias-Meyerle.de gekauft, Ihre persönliche und lebenslange Visitenkarte. Dazu die professionell wirkende Email Adresse kontakt@Matthias-Meyerle.de.
Wirkt schon gleich ganz anders und auf der Webseite können Sie kurz und bündig Ihre Leistungen präsentieren. Dafür brauchen Sie noch nicht mal ein Webexperte zu sein sondern können sich aus unzähligen Vorlagen bedienen.

Der Schlüssel für erfolgreiche Transformation – Die Basis

Wer heute renommierte Zeitungen wie Harvard Business Manager oder generell Magazine für Führungskräfte aufschlägt, der wird von dem Thema ‚Transformation‘ geradezu erschlagen. Die Welt ist im Wandel und die allgegenwärtige digitale Transformation pflügt dem Markt gesetzter Geschäftsmodelle um. Ein Unternehmen kann nur überleben, so die Aussage, wenn es sich beginnend bei der Führungskraft, auf diesen Wandel einstellt und „sich verändert“.

Sicherlich, da ist etwas Wahres dran. Laut Kondratjew-Zyklus bewegen wir uns konsequent auf den 6. Zyklus zu: Gesundheit und unstrukturierte Informationen. Dies bringt kulturelle Umbrüche, neue Arbeitsweisen, globale Herausforderungen aber auch völlig neue Geschäftsmodelle – und somit enorme Chancen. Unternehmen, Führungskräfte und auch Mitarbeiter werden sich diesen Herausforderungen stellen müssen – da führt kein Weg dran vorbei.

Die erste Reaktion: „Wir brauchen keine Transformation sondern ein Unternehmensleitbild“

Postitiv beobachtet haben viele Unternehmen dies bereits begriffen und erste Schritte eingeleitet. Jedoch finde ich es sehr interessant, dass dies oft immer noch in die falsche Richtung geht:
Das Management beschließt „wir brauchen ein Unternehmensvision oder Programm“ (gängige Begriffe hierfür sind „Fit2020“, Vision 2050, etc.) Ein externer Berater wird hinzugestellt, das Management schließt sich mehrere Tage weg und entwirft gemeinsam ein Unternehmensleitbild bestehend aus Vision und Werte. Nachdem an einigen Stellen noch nachgeschärft wird („wir wollen aber mehr so und so sein“) werden Broschüren gedruckt, interne Newsletter aufgesetzt und mit Pauken und Trompeten das neue Unternehmensleitbild auf die Mitarbeiter losgelassen.

Nicht das Sie mich an dieser Stelle falsch verstehen. All dies ist enorm wichtig und ein guter Schritt in die erste Richtung. Es zeigt aber auch deutlich das Problem bei der Sache: Diese Art von Unternehmens-Leitbild ist eine Mischung aus „wünsch-dir-was“, „so wären wir gerne“ und „das Management gibt den Weg vor“. Mitarbeiter werde nicht abgeholt, Leitbilder realitätsfern entworfen und um auf den wichtigsten Punkt zu kommen: Es bringt keine Kultur, welche für einen Wandel unerlässlich ist.

„Culture beats Strategy“

Peter Drucker beschreibt es mit dem obigen Spruch am besten: Eine Strategie oder Unternehmensleitbild ist etwa gesetztes, etwa konstruiertes. Das kann sehr nah am Unternehmensgeist sein, aber auch sehr weit weg.
Doch Veränderungen setzten viel früher an: In der Kultur. Nicht in dem „was wir sein wollen“, sondern in dem „was wir sind“ und „was wir leben“. Kultur kann nicht auf Papier gemalt und kommuniziert werden, mit der Hoffnung, dass alle Mitarbeiter und Führungskräfte im Unternehmen so denken. Kultur ist etwas langfristiges, systematisches.

Gerne zitierte ich hier die Faustregel von Winfried Berner:

„Wer nicht bereit ist, eine Veränderung der Kultur, je nach Größe des Unternehmens, für 6 bis 24 Monate zum dominierenden Gegenstand der internen Debatten zu machen, oder wer dazu wegen anderer drängender Veränderungsthemen nicht in der Lage ist, möge eine Kulturveränderung besser gar nicht beginnen.“

Doch eine Unternehmenskultur ist ein Wettbewerbsvorteil.

Ein gutes Beispiel hierzu kennen Sie alle: Steve jobs.
Jobs ist beim besten Willen nicht dafür bekannt, eine einfache und umgängliche Person gewesen zu sein, der sorgsam mit seinen Mitarbeitern umging und eine „nette Kultur“ vorlebte.
Das Gegenteil ist der Fall gewesen, viele Beispiele zeigen das er auch ein arrogantes, selbst überzeugtes und Mitarbeiter vernichtendes Verhalten zu tage legte.
Aber er hat das geschafft, was viele Unternehmen nicht geschafft haben: Eine Kultur. Die Kultur dabei sein zu wollen, die Welt zu verändern, sich gegen den mächtigen Feind zu verbünden und alle nötigen Wege zu gehen, um das große Ziel zu erreichen. Keine nette Kultur, aber eine zielbringende, wie der heutige Stand von Apple beweist. Natürlich hat auch Apple ein Unternehmensleitbild, hat eine Strategie. Aber diese auf die Kultur aufgebaut und nicht umgekehrt.

Was kann ich genau tun? Die ultimative Transformations-Anleitung …

Ich muss Sie leider enttäuschen wenn Sie an dieser Stelle die „10 ultimativen Lösungsansätze wie Sie eine Unternehmenskultur erfolgreich aufbauen“ erwartet haben. So wichtig das Thema auch ist, es gibt leider keine Patentlösung dafür wie sie eine erfolgreiche Unternehmenskultur aufbauen. Auch gibt es natürlich auch Unternehmen die trotz fehlender oder trotz schlechter Unternehmenskultur höchst profitabel unterwegs sind. Was es aber gibt sind Wege zu lernen mit Wandel umzugehen und die richtigen Schritte einzuleiten.

Grundvoraussetzung dafür: Das Management muss es verstanden haben und den Wandel wirklich wollen. Bereit sein zu investieren, Gewohnheiten aufzugeben und Experimente zu wagen. Dann, aber auch erst dann, macht es sinn Transformation systematisch anzugehen.

Was Sie tun können, ist sich auf das Thema einlassen, an verschiedenen Stellschrauben drehen und langfristig daran arbeiten.

Eines steht jedoch fest: Unternehmen mit einer ausgeprägten Unternehmenskultur sind langfristig viel besser Unterwegs als Unternehmen ohne und können sich viel schneller und einfacher an neue Gegebenheiten anpassen. Das muss keine „Harmoniedürftige Kultur sein“ (siehe Apple), auch wenn ich diese bevorzuge. Bei mir ist das wie im privaten Leben: mit dem Thema mit dem ich mich am meisten identifiziere und Spaß habe, bin ich mit Leidenschaft und Freude dabei. Der Erfolg kommt dann ganz von allein.

Lernen durch eine jüngere Kollegin? Jederzeit wieder!

Lernen durch eine jüngere Kollegin? Jederzeit wieder!

Mentoring anders herum.

Heute Morgen scanne ich wie jeden Morgen meine Mails und News der verschiedenen Plattformen. Ein Artikel ist direkt ins Auge gesprungen, und zwar der von Eric Dumez, Corporate Vize President bei Henkel. Er berichtet darüber wie in seiner Firma ein Pilotprojekt gelaunched wurde.

In dem Projekt wurde im Rahmen eines digitalen Mentoring innerhalb der Firma konträre Personen zusammengebracht. So weit- so gut. Interessant wurde es, weil das Mentoring in diesem Fall anders herum abgelaufen ist: jüngere, digital affine Personen, sind als Mentoren für ältere und „erfahrende“ Personen zusammengebracht wurden.

 

Was für ein Gedanke und vor allem was für eine Herausforderung

Ich kenne die Thematik selbst: Als „junger“ digitaler Native musste ich so manche Überzeugungsarbeit leisten, um als Experte wahrgenommen zu werden.
In den Köpfen ist verankert dass Experten langjährige Erfahrungen haben müssen, um überhaupt als Experte anerkannt zu werden.

Doch hier liegt genau die Krux in der Digitalisierung und der sich immer schneller drehenden Geschäftswelt. Es geht nicht mehr primär um die Währung „Erfahrung“, sondern um Faktoren wie Motivation, lebenslanges Lernen und vor allen um die Adaption.
Das ist es was die jüngere Generation ausmacht und was auch dem Naturell der Digitalisierung entspricht. Was nutzt dir die jahrelange Erfahrung von einer App, Prozesses oder Produkt, wenn es dieses von heute auf Morgen vielleicht nicht mehr gibt.
Oder wie Gary Vaynerchuk sagt: Wenn du jahrelang erfolgreich z.B. über Youtube ein Produkt vermarktet hast (in seinem Fall Wein), ist die Erfahrung überhaupt nichts wert.
Weil Morgen kommt jemand und hat eine andere Weise der Vermarktung und überholt dich. Da hilft dir auch die Erfahrung nicht.

 

Mentoring: Vorteile für alle

Daher hat meines Erachtens ein „Reverse-Mentoring“ enormes Potential für die Teilnehmer und für das Unternehmen:

  • Verschiedendenkende Personen tauschen sich aus (die sich sonst nie ausgetauscht hätten) und knüpfen langfristige Netzwerke
  • „Ältere“ lernen von jüngeren den Umgang mit der Digitalisierung und sehen und Verstehen es aus deren Perspektive
  • Die „jüngeren“ lernen dass es auch eine Welt außerhalb der Digitalisierung gibt 😉

Einzige Voraussetzung und damit direkt die größte Hürde: Die Bereitschaft muss vorhanden sein. Zwei Konträre Personen in einen Raum einzuschließen, kann auch bedeuten dass diese danach noch weiter auseinander sind. Es benötigt eine bestimmte Portion an Offenheit und Bereitschaft sich auf das Thema einzulassen. Und vor allem die Bereitschaft lernen zu wollen.

Auch bin ich der Meinung dass genau dieser Ansatz nicht nur bei großen Unternehmen und intern funktioniert.
Auch kleinere Unternehmen wie der Mittelstand können, nein müssen, den Weg gehen und sich mit Personen außerhalb verknüpfen.

 

Meine Aufforderung: Lassen Sie sich mentoren!

Hier ein paar Möglichkeiten wie Sie aktiv das Thema angehen können:

  • Verabreden sich zum Mittagessen mit konkträren Personen aus Ihrem Unternehmen. Haben sie beispielsweise mal mit jemanden aus dem Service, aus der Küche oder dem Empfang Mittag gegessen?
  • Fokussieren Sie sich auf die Neuen wie Praktikanten, Werkstundenten oder neue Mitarbeiter. Diese bringen meistens ein „unverbrauchtes“ oder anderes Mindset mit.
  • Führen Sie ein Chat-Roulette ein. Werfen Sie dazu alle Namen in einen Topf und ziehen jedne Monat zwei Namen. Diese Personen haben dann die Aufgabe, einen kurzen Austausch Termin zu organiseren. Das fördert das Netzwerk, bringt neue Perspektien und ist sogar recht spaßig.

Also: Hören sie, lernen Sie und machen Sie dies regelmäßig.

 

Surf on, Micha