The next big thing – wie Extended Reality unser Leben verändern wird
Bei Facebook arbeiten bereits über 10.000 Mitarbeiter an dem Thema AR und VR. Bei Apple ist es kein Geheimnis, dass aktiv an der Ablöse des Smartphones durch XR gearbeitet wird.
Augmented Reality und das Metaverse haben das Potenzial, die Zukunft der Menschheit zu ändern und völlig neue Türen zu öffnen. Mit Roman Emig rede ich darüber, warum Google Glas gescheitert ist, was der aktuelle Stand ist, welche Beispiele es bereits gibt und wo diese eingesetzt werden.
Mein ultimativer Tipp am Ende: Verknüpft euch unbedingt mit Roman über Linkedin und bekommt so viele inspirierenden Use Cases von XR mit.
Micha Müller
Roman Emig, Connecting people and creating opportunities in the XR world.
Ob in der Schule, in Unternehmen oder im täglichen Leben: Um der heutigen Informationsflut gerecht zu werden, müssen wir lebenslang lernen. Lernen ist aber nur die halbe Miete. Denn das, was man gelernt hat, kann man auch wieder ver-lernen. Erst wenn wir Zusammenhänge verstanden haben, können wir Wissen dauerhaft abspeichern. Der Hirnforscher und Neurobiologe Henning Beck kennt die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Er erklärt, wie echtes Verstehen unser Denken auf den Kopf stellt. Er hinterfragt Lernmethoden und zeigt darüber hinaus konkrete Wege für Problemlösungen auf.
Zum Buch
Ich habe das Buch nur per Zufall gelesen. Ein Kollege meiner Frau hat es ihr ausgeliehen und sie nicht zum Lesen gekommen. Daher habe ich mir das Buch ‚gekrallt‘ und war auch ziemlich schnell begeistert.
Henning Beck überzeugt aus drei Perspektiven:
Er hat eine sehr humorvolle und wenig „verwissenschaftliche“ Art des Schreibens.
Seine Thesen sind mit vielen greifbaren Geschichten beschrieben und immer wieder durch seine persönlichen Erfahrungen aufgelockert.
Trotzdem verliert er dabei nicht den wissenschaftlichen Anspruch und erläutert die neuesten Forschungsergebnisse.
Meine wichtigsten 5 Take Aways:
1) Von Surfcace Learning hin zu Denkmodellen
Henning Beck vermittelt eine sehr deutlich Vision der Aufgabe von Bildung:
Die Aufgabe von Bildung ist nicht, dass man am Ende viele Informationen abgespeichert hat. Viel wichtiger ist es, dass man in der Lage versetzt wird, Denkmodelle aufzubauen, mit denen man neue Aufgaben lösen kann.
Das Wesen des Verstehens ist es, nicht einfach nur wiederzugeben, was man gesehen und gelernt hat, sondern ein Denkschema zu erzeugen, das man testet und auf andere Dinge übertragen kann.
Henning Beck, Das Neue Lernen heißt Verstehen
Zusammengefasst beschreibt Henning Beck im Buch, das viele der bekannten und populären Lerntechniken wie ‚Wiederholen, Eselsbrücken, Zusammenfassungen, Schaubilder, aktives Lesen durch Hervorheben und Unterstreichungen und Karteikarten‘ alle effektive und sinnvolle Methoden sind.
Allerdings sorgen diese für die Abspeicherung von Informationen, was in der Fachsprache „surface Learning“ heißt. Das Ziel moderner Bildung muss aber das Verstehen sein, sprich die Informationen nicht für eine Prüfung oder Lernziel im Hirn „zu speichern“, sondern aus den Informationen Denkmodell zu generieren, welche verstanden werden.
Diese Denkmodelle sorgen dann dafür, dass wir in einer volatilen Welt das Wissen nutzen und auf andere Dinge übertragen. Hier unterscheiden wir uns auch maßgeblich zu Computerprogrammen, die viele Informationen abspeichern können, aber sich immer noch schwer damit tun Zusammenhänge zu verstehen und Denkmodelle auf andere Bereiche zu übertragen.
2) Allgemeinwissen ist weiterhin sehr relevant
In Rahmen der Corona Krise hatte ich eine intensivere Diskussion mit meinem Bruder. Er hatte generell das Schulsystem in Frage gestellt (was ich auch mache) und vor allem aber bemängelt, dass die Kinder immer noch ganz viel unnötiges Allgemeinwissen vermittel bekommen, welches man „eh googlen kann“.
Genau auf den Punkt geht Henning Beck auch ein und beschreibt ein völlig anderes Bild: Allgemeinwissen ist auch in Zukunft aus zwei Perspektiven enorm wichtig:
Das Ziel der Bildung muss Verstehen sein. Um Verstehen zu können, also Denkmodelle entwerfen zu können, brauchen wir weiterhin viel Wissen. Desto mehr Allgemeinwissen wir somit aufnehmen, desto eher können wir Denkmodelle entwerfen, übertragen und weiter nutzen. Dabei geht es allerdings nicht um das reine auswendig lernen, sondern um das gezielte ansammeln und geförderte kombinieren, damit Denkmodelle entstehen.
Allgemeinwissen sorgt auch dafür, das wir weniger anfällig für Falschmeldungen sind: „wenn man genügend oft hört, das die allgemeine Relativitätstheorie von Newton (nicht Einstein) entwickeln wurde, fängt man früher oder später an es zu glauben. Das einzige wirksame Gegenmittel ist die Allgemeinbildung – vor allem, um jüngere Menschen zu schützen, denn diese sind besonders anfällig für die Wahrheitsillusionen.“ Henning Beck
Allgemeinwissen wird also zu einer Art „geistigen Hantel“, mit der das Gehirn den Aufbau von Denkmodellen trainieren und später anwenden kann.
Henning Beck, Das Neue Lernen heißt Verstehen
3) Lernen darf nicht einfach sein
Verstehen und Lernen ist alles, aber nicht einfach. Gutes lernen und Verstehen können Spaß machen, Zeit sparen, motivieren und begeistern – aber es ist niemals einfach. Es ist etwas umständlich, manchmal von Umwegen geprägt, man muss aktiv denken, ausprobieren, sich hinterfragen – und so ein stabiles Denkkonstrukt entwickeln.
Henning Beck, Das Neue Lernen heißt Verstehen
Das ist einer meiner Lieblingsaussagen von Henning Beck und einer meiner größten Kritikpunkte an der heutigen Weiterbildungslandschaft, auch im Corporate Bereich. Überall wird versucht, durch effiziente und digital unterstütze Lerntechniken schnell Informationen zu vermitteln: LinkedIn Learning, E-Learnings, Lernpfade, Videos, etc.
All diese Lerntechniken sind nicht falsch, aber helfen wenig zum Verstehen. Um auf Basis von Wissen Denkmodelle aufzubauen, muss man sich mit den Themen auseinandersetzen, was Mühsam, schwierig und anstrengend ist. Aber genau das ist notwendig.
Die besten Lehrer, die ich in der Schule hatte, haben mir nicht die besten Antworten gegeben, sie haben mir die besten Fragen gestellt – und mich immer weiter ermutigt, selbst nachzufragen
In vielen Studien, die das Ausprobieren und Fehler machen als aktive Lernstrategie untersuchen, lässt man die Teilnehmer in Teams oder Kleingruppen arbeiten. Das ist kein Zufall, denn der Austausch mit anderen optimiert den Aufbau eigener Denkmodelle. Zum einen konstruieren wir umso besser ein eigenes Verständnis, wenn wir es mit anderen mitteilen müssen. Dann reicht es nämlich nicht mehr, wenn man es individuell für sich aufgenommen hat (quasi konsumiert), sondern man muss auch den konstruktiven Schritt gehen und es in seine eigene Worte fassen, man muss es erklären. Zum anderen erfährt man auch durch die Fehler und das Scheitern der anderen, wie man es besser nicht macht. Leider nutzen wir das Prinzip während der Wissensvermittlung viel zu selten.
Henning Beck, Das Neue Lernen heißt Verstehen
5) Bildung ist und bleibt People Business: Also investiert in Lehrer
Wenn aktuell über Bildung diskutiert wird, dann steht dabei ganz oft die Digitalisierung und Ausstattung der Lehrer mit digitalen Tools im Vordergrund. Aber genau das ist nicht das Problem: „A Fool with a Tool is still a Fool“, mal böse gesprochen 😉
Wissensvermittlung ist und bleibt ‚People Business‘. Also sollte das oberste Ziel sein, in die Lehrer und Ausbilder zu investieren. Das Credo: Sind diese motiviert, mit Leidenschaft dabei und besitzen die richtigen Freiheiten und Unterstützungen, dann ist es egal wie diese arbeiten. Wer Wissen „vermitteln“ will, muss Leute dafür begeistern können!
Überall auf der Welt ist man mit dem Schulsystem und Bildungsformen unzufrieden. Es wird überall diskutiert, ob man die Schulen mit Tablets ausstatten soll, ob man erst nach der 6. Klasse die Grundschule beendet oder ob das dreigliedrige Schulsystem sinnvoll ist oder nicht. Worüber zu selten geredet wird, ist die Frage, was Wissen überhaupt ist und wie man es vermittelt. Es geht eben nicht darum, auf welche Schule man geht, sondern was in der Schule passiert.
Was sie alle einte, war der Gedanke, dass man Lehrkräften generell mehr Freiheit und Möglichkeiten geben muss, um sich neue Bildungs- und Unterrichtsansätzen öffnen zu können. Lehrkräfte werden in Zukunft nicht die Aufgabe haben, Informationen. Möglichst eingängig zu präsentieren. Ihre Rolle wird vielmehr die eines Coaches sein, der die Schüler auf Ihrem Bildungsweg unterstützt.
Henning Beck, Das Neue Lernen heißt Verstehen
Unser Fazit
Super spannendes Buch. Wissenschaftlich belegt und deutlich in den Aussagen. Dazu mit einer ordentlichen Prise Humor gut vermittelt. So geht lernen Verstehen 😉
Habt ihr schonmal ein Herz in der Hand gehabt, es gedreht und von allen Seiten betrachtet? Oder alternativ die Weltkugel, einen Motor, den Mars Rover oder ein DNA Molekül?
Wer das noch nicht gemacht hat, hier der ultimative Tipp: Der Merge Cube.
Der Merge Cube ist ein Schaumstoffwürfel mit einer Art QR-Code auf allen Seiten. Mit den dazugehörigen Apps könnt ihr zwischen einer Vielzahl von Objekten wählen, welche dann mit der AR Technik den Würfel erkennt und mit virtuellen 3D-Objekten überlagert.
Besonderer Fokus liegt beim Merge Cube auf den Education Bereich, indem eine neue und viel effektivere Art des hybriden Lernens möglich wird.
Ich bin großer Fan der AR Technologie im Bildungsbereich und daher meine Bitte an euch: empfehlt den Cube euren Kindern, anderen Eltern und allen Lehrern die ihr kennt.
Falls ihr experimentieren möchtet, ohne direkt den Cube zu kaufen – hier gibt es diesen zum selber basteln aus Papier. Nicht so schön und wertig – aber für den Start ausreichend.
Kennt ihr ähnliche Produkte und Schulen die bereits AR einsetzen? Gerne kommentieren…
Laut einer Studie waren bereits 33% aller Amerikaner Opfer von Identitätsdiebstahl. Wie sieht es bei dir aus: Machst du dir dazu Gedanken, was mit deiner digitalen Identität alles passieren könnte? Hast du schon einmal überprüft, ob deine Daten im Netz verfügbar sind?
Und was machst du konkret dagegen, also wie sehen deine Passwörter aus und wie veraltest du diese? Nutzt du biometrische Identifikationen wie FaceID oder TouchID? Wie wägst du ab zwischen Bequemheit und Sicherheit?
All das sind Fragen, auf die ich im Gespräch mit Dr. Petra Beenken tiefer eingehe.
PS: Und einer toller Nebennutzen: Wenn ihr euch Gedanken über eure Sicherheit im Netz macht, könnt ihr diese gleichzeitig dafür nutzen eure alten Accounts und Identitäten aufzuräumen…
Surf on…
Micha Müller
Dr. Petra Beenken, Data Protection / Privacy Expert at Porsche AG
Ich durfte Tesla fahren – eine brilliante Software mit etwas Auto herum
„Fahrt ihr gerne Achterbahn?“ fragt Daniel und drückt auf das Elektro-Pedal. Bei dem Tesla 3 Performance mit umgerechnet 480 PS und von 0-100 in 4 Sekunden, drückt sich mein Körper in den Sitz, während ich ein leises elektrisches Surren höre.
Doch warum fährt Daniel einen Tesla, was begseitert ihn jedes mal neu? Was passiert eigentlich wenn die Hardware zu alt für Sicherheits-Updates ist und warum gibt es ein „Dichtungsset“ zum nachrüsten gegen die Lautstärke?
Viele spannende Diskussionen hier im Wellensurfer Podcast oder auf https://www.neulich-an-der-ladesaeule.de/
Die erste Frage, die ich gestellt bekomme beim Thema 3D-Druck, ist „wofür braucht man das überhaupt?“. Meine Gegenfrage: „Falscher Ansatz, wofür kann man es nicht einsetzen?“.
Ich drucke damit Ersatzteile, Spielzeugadapter bis hin zu Geschenken. Fast alles ist möglich im privaten Bereich. Doch auch im Business Bereich sind bei viele Firmen bereits 3D-Drucker im Einsatz, so Beispielsweise auch beider Deutschen Bahn für schnelle Ersatzteile.
Daher ist ganz klar: 3D-Drucker stehen auf langer Sicht in jedem Haushalt. Dafür muss aber noch einige passieren. Was 3D-Druck überhaupt ist, welche Arten es gibt und was grade alles so passiert hört ihr in diesem Podcast.
Quelle für 3D Modelle: Download: www.thingiverse.com (sehr viele Objekte, Qualität schwankend, schlechte Suche) www.mylittlefactory.com (viele Objekte, meist gute Qualität, gute Suche) www.cults3d.com (viele Objekte, Qualität schwankend) www.yeggi.com – Suchmaschine für 3D-Modelle
Selber erstellen: Mit diversen Tools vom Browser bis zum komplexen CAD Programm www.tinkercad.com – sehr einfaches Werkzeug um einfache Objekte im Web-Browser zu erstellen Autodesk Fusion360 – professionelles 3D Modellierungs-Werkzeug (kostenlos für die private Nutzung)